Arm könne man als bedürftig verstehen, als jemanden, der etwas brauche. Der griechische Bibeltext bezeichne die Armen als Bettler, als Bittende, die um den Geist Gottes bitten, die sich nach Gott sehnen. Sie seien die Heiligen. „Selig die Trauernden“ stelle die Verbindung zum Totengedenken und zum Friedhofsgang her. Die den Geist Gottes Suchenden werden Trost erfahren.
Während das Hochamt am Vormitttag nur mäßig gut besucht war, füllte sich die Kirche zur Nachmittagsandacht bis auf den letzten Platz. Ferdinand Aichinger gedachte nach dem Gottesdienst vor dem Kriegerdenkmal der Opfer von Gewalt, Krieg und einem unvorbereiteten Tod. Während eine Bläsergruppe der Musikkapelle das Ultima spielte, legte der Kameradschaftsbund als Friedensmahnung vor dem Kriegerdenkmal einen Kranz nieder. Nach dem Guten Kameraden folgte der Friedhofsgang.
Das Ultima ist ein uraltes Gebet, eine Bitte an die Jungfrau Maria, von ihrem Sohn Jesus für jeden einzelnen von uns in der letzten Stunde einen guten Tod zu erwirken. Ein guter Tod ist ein Gehen ohne belastetes Gewissen, dafür in Zuversicht und Hoffnung auf die durch Jesus verheißene Geborgenheit in Gottes Hand.
Bericht Dr. Thomas Schwierz