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Ein paar Tage Römer sein …

Die Reise der großen Ministranten mit Pastoralassistent Josef Hansbauer nach Rom
Ein paar Tage Römer sein …

In einer Stadt nicht nur Fremder zu bleiben, sondern in die Lebensgewohnheiten der Einheimischen einzutauchen, das ist der Traum eines jeden Touristen, insbesondere in einer Stadt wie Rom.

Gleich nach der Ankunft mit dem Nachtzug aus Salzburg nisteten wir uns in unserer Unterkunft in Prati, im Schatten der Peterskuppel, ein und besuchten als allererstes eine römische Markthalle, um dort für unsere gemeinsamen Mittagsmahlzeiten Obst und Gemüse einzukaufen, das nicht nur wunderschön und geschmackvoll, sondern auch spottbillig war. Ohne seine Froschberger Mundart abzulegen, freundete sich Paul Thöne, der vom ersten Augenblick an für einen waschechten Vorstadtrömer gehalten wurde, gleich mit einem Bäcker an, und es war ein wirkliches Pfingstwunder, wie gut sich die beiden dann die restlichen Tage verstanden. Benedikt Zehetner konnte als passionierter Fischer natürlich nicht an den Fischständen vorbei; und erst der Pecorino und der frische Parmesan, der hat es dem Matthias Ellerböck so richtig angetan. Ja, und der Alexander Finner hat den Geschmack der Porchetta aus Ariccia lieben gelernt.

Nach einer ausgiebigen Mittagsmahlzeit und kleinen Siesta ging es dann standesgemäß für einen Nordländer an die Via Flaminia, um wie die Pilger des Mittelalters und die Touristen der frühen Neuzeit durch die Porta del Popolo die Stadt zu betreten. In der Augustinerkirche S. Maria del Popolo wurde ein Thema angeschlagen, das uns durch diese Tage begleitete, der ständige Wunsch nach Erneuerung und Verschönerung einer im Mittelalter doch etwas heruntergekommenen Stadt nach dem Vorbild einer stellenweise noch sichtbaren, aber vielfach eher aus Beschreibungen und Phantasien erträumten antiken Stadt.

 

An der Ripetta entlang vorbei am Augustusmausoleum und der Ara Pacis entdeckten vor allem die Aloisianer jesuitische Spuren in der Stadt, beginnend mit dem Haus in der Via della Scrofa, der Saustraße, wo der Hl. Alois von Gonzaga gewohnt hat. Natürlich statteten wir gleich am ersten Tag dem Grab der Hl. Monika in San Agostino einen Besuch ab. Abends zog es dann vor allem Lena Zehetner und Sophie Biermeier wiederholt in römische Eisdielen. Der Heimweg über die Spanische Treppe und den Pincio bot herrliche Ausblicke auf die Stadt. Gleich am ersten Abend gingen wir, zu einer typisch römischen Abendmahlsuhrzeit, nach 9, ganz in der Nähe unserer Unterkunft in eine Trattoria, in die sich keine Touristen verirren; es war einfach nur laut und unendlich lecker. Natürlich musste der Tag dann noch lange, lange nachbesprochen werden in unserer herrlich kühlen Wohnung.

 

Am nächsten Morgen war St. Peter vorgesehen, aber die Schlangen schon überlang; nichts leichter, als einen gemütlichen Spaziergang auf den Gianicolo zu machen, mit wunderschönen Ausblicken über Rom von Westen. In S. Pietro in Montorio wurden wir Augenzeugen einer üppigen römischen Hochzeit und beschlossen den Vormittag mit einem Spaziergang durch Trastevere. Wir machten Halt  bei der Villa Lante, beim Tempietto des Bramante, in der Villa Farnesina und am Ospedale S. Spirito in Sassia. Der Samstagnachmittag gehörte zunächst dem Lateran. Beeindruckend waren die Pilger, die in der Sancta Sanctorum auf Knien die Treppe emporbeteten. Ein Augenmerk galt in diesen Tagen  natürlich den unterschiedlichsten Kirchenbautypen und ihren vielfältigen Ausstattungsmöglichkeiten, die dem Auge nie langweilig wurden. Faszinierend war der Besuch zweier Nachbarinnen, S. Maria Maggiore und S. Prassede mit ihren Reliquien, Krippe und Geißelsäule. Gnadenbilder erinnerten uns an eine Frömmigkeit, die wir in der Form nur mehr aus Erzählungen kennen, die in Rom aber inbrünstig gelebt wird. Dazwischen passierten wir antike Monumente, die auf keiner Romreise fehlen dürfen. Einen Hauch ausgelassenen römischen Karnevalstreibens und tiefe Einblicke erlebten wir bei einer Straßenparade: veramente grasso! Rom und seine Gegensätze.

 

Der Pfingstsonntag gehörte zunächst ganz unserem Besuch der Festmesse in der Anima, musikalisch umrahmt von der Cappella Musicale der Anima unter der Leitung von Flavio Colusso: Haydns Missa brevis in F, daneben Palestrinas Sicut Cervus und Niccolo Jommellis Veni Creator Spiritus; anschließend ein spätes  Frühstück an der Piazza Sant’Eustachio. An der Gregoriana vorbei, dem Studienort unseres geliebten Altpfarrers Walter Wimmer, über den Trevi-Brunnen und Quirinal fanden wir in der Mittagshitze Zuflucht in San Carlino an den Quattro Fontane. In Rom ist eben nicht alles überdimensional; gerade  an unscheinbaren Orten tun sich wundersame Schönheiten auf, Orte der Stille. Den Nachmittag verbrachten wir in der Kunstsammlung des Palazzo Barberini und verweilten vor ausgesuchten Gemälden, um uns dann im Salone von dem unfassbaren Deckenbild Pietro da Cortonas überwältigen zu lassen. Durch das Ghetto und über die Isola Tiberina mit ihrem Spital ging es dann an die Piazza Trilussa in Trastevere und zurück über den nächtlichen Petersplatz nach Hause.

 

Am Pfingstmontag, in Rom kein Feiertag, bestiegen wir dann endlich die Peterskuppel. Schon der Blick hinab auf den Baldachin und den Thron Berninis verblüfften, denn das Auge nimmt aufgrund der überlegten Proportionen diese kolossalen Bronzebildwerke als menschlichen Maßen nahe wahr. Überhaupt wurde manches Vorurteil über Monumentalität, Getöse, wildes Durcheinander, übertriebene Buntheit vor Ort entkräftet. Zum Abschluss besuchten wir das Pantheon mit dem Grab Raffaels, der uns auf unseren Streifzügen gleich mehrfach begegnet ist. Anschließend kehrten wir zu unserem Ausgangspunkt, der Porta del Popolo, zurück und feierten in unserer Unterkunft bei einem Resterlessen die schönste Stadt der Welt und das Leben.

 

Ein paar Tage Römer sein …

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